Seit 30. Januar können ausgewählte Teilnehmende der Studie Weed Care innerhalb der Schweizer Pilotprojekte in Basler Apotheken Cannabis beziehen. Die Schweizer Firma Vigia AG, Anbieter einer Track & Trace-Software für die Kultivierung, Weiterverarbeitung und Distribution von Cannabis, hat als Realisierungspartner des Bundesamts für Gesundheit (BAG) das Cannabis Dispensary System (CDS) entwickelt, um die Abgabe der Produkte verlässlich zu dokumentieren. Dies ermöglicht die transparente Nach- und Rückverfolgung des eingesetzten Cannabis und liefert die Grundlage für die wissenschaftliche Begleitforschung.
Für die Vigia AG sind die Pilotprojekte ein wichtiger Schritt für die Cannabis-Industrie, wie Philipp Hagenbach, COO der Vigia AG erklärt: „Wir befinden uns in einer aufstrebenden Branche, in der zur Zeit diverse Wege zur Legalisierung diskutiert werden. Mit einem strukturierten Legalisierungsprozess, maximaler Konformität und Transparenz geht die Schweiz vorbildlich voran. Mit unserer bestehenden Cannavigia-Software und dem Cannabis Dispensary System bieten wir den involvierten Parteien die Möglichkeit, jeden Schritt entlang der Lieferkette zu dokumentieren und nachzuverfolgen. Wir sind stolz darauf, damit Teil der Schweizer Pilotprojekte und dieses historischen Meilensteins zu sein“.
Transparenz und Rückverfolgbarkeit
Das Unternehmen Vigia AG ist der offizielle Track & Trace-Partner des BAG für die Pilotversuche. Eine solche Zusammenarbeit zwischen der Regierung und einem wirtschaftlichen Unternehmen in der Cannabis-Industrie ist ein Novum in der Branche. Vigia AG hat ihre bestehende Cannavigia Softwarelösung um ein Cannabis Dispensary System (Cannabis Abgabe System; kurz: CDS) erweitert. Dank der Kombination der beiden können die Unternehmen, welche das Cannabis für die Projekte kultivieren, ihren Anbau und ihre Lieferkette überwachen, was der Qualitätssicherung der Endprodukte dient. Die Verantwortlichen der Projekte können die Software nutzen, um die Studienteilnehmenden zu registrieren, wobei die Leiter der Weed Care-Studie damit bereits im September 2022 starteten. Dadurch können die Abgabestellen den Verkauf sowie die individuellen Abgabemengen an die Teilnehmenden überblicken und sicherstellen, dass nur befugte Personen die Produkte erwerben können. So werden der Konsumenten- und insbesondere der Jugendschutz gewährleistet und es ergibt sich eine transparente und rückverfolgbare Lieferkette, welche auch in einem zukünftig legalisierten Umfeld aufrechterhalten werden kann. Durch das Cannabis Dispensary System erhält das BAG eine Übersicht über den Warenumlauf von Cannabis in der Schweiz und wird bei der Meldepflicht an das internationale Gremium zur Betäubungsmittelkontrolle der UNO unterstützt. Die Daten der Teilnehmenden werden dabei stets pseudonymisiert gespeichert, um den Datenschutz zu gewährleisten.
Quelle: Vigia AG
Bild: Apothekerin, die einem Teilnehmenden eines Schweizer Pilotprojekts Cannabis aushändigt, nachdem sie das Cannabis Dispensary System von Vigia verwendet hat, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Personen die Produkte erwerben können (Symbolbild); Copyright: Vigia AG