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Cannamedical: Patientenbeirat übergibt Forderungen zur Cannabis-Legalisierung

Der Patientenbeirat der Cannamedical Pharma hat im Bundestag Forderungen zur Legalisierung übergeben. Anlass war die Einladung des Berichterstatters für Drogen- und Suchtpolitik der SPD-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, MdB Dirk Heidenblut, um über die Versorgung von Cannabis-Patienten zu sprechen.

Der Patientenbeirat der Cannamedical Pharma hat das Ziel, die Bedürfnisse und Wünsche von Cannabis-Patienten besser zu verstehen, ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern und einen Therapieerfolg zu unterstützen. Der Patientenbeirat steht der Legalisierung und dem 2-Saulen-Modell zwar positiv gegenüber. Sie kritisiert allerdings das Fehlen der Ankündigung eines Hinweises auf die Versorgung von Patienten.

Vier Forderungen an Cannabis-Legalisierung

Zu diesem Zweck hat der Patientenbeirat vier Forderungen als Impulse für eine Legalisierung vorgelegt:

  1. Versorgung sichern
    Patienten müssen bei der Versorgung mit Cannabis „Vorfahrt“ haben. Es darf keine Knappheit durch den Freizeitmarkt entstehen. Sollte die Nachfrage höher als die vorhandene Menge sein, hat der medizinische Markt Vorrang. Hier sollte es keine gedeckelte Abgabe- bzw. Besitzmenge geben.
  2. Zugang erleichtern
    Durch eine Re-Klassifizierung von Cannabis von einem Betäubungsmittel zu einem verschreibungspflichtigen Medikament (Rx) können Hürden für eine Verschreibung verkleinert und der Zugang zu Medizinalcannabis für Patienten erleichtert werden. Diese sollte zeitnah erfolgen.
  3. Importe ermöglichen
    Die nationale Produktion wird den Schwarzmarkt (mit etwa 400-800 Tonnen) nicht austrocknen können. Cannabisimporte aus dem Ausland sind für die medizinische Versorgung möglich und sollten die nationale Produktion ergänzen. Denn: Um sowohl Patienten wie auch Konsumenten mit sicheren und hochwertigen Produkten zu versorgen, muss eine stabile Versorgung gewährleistet sein.
  4. Qualität garantieren
    Sicherheitsstandards wurden in der Ankündigung der Bundesregierung nicht genauer beschrieben. Good Manufacturing Practice ist seit Jahren etablierter Standard und sollte Orientierungspunkt für zukünftige Regelungen sein. Daneben haben sich auch GACP-Qualitätsstandards sowie die des Deutschen Arzneimittelbuchs im Bereich des Medizinalcannabis bewährt, da sie eine zuverlässige Rückverfolgbarkeit und hohe Qualität des Cannabis sicherstellen und Verunreinigungen durch gefährliche Streckmittel minimieren.

    Nico Kipnik, Patient Ambassador der Cannamedical Pharma und Mitglied des Patientenbeirats, möchte mit den Forderungen den Patienten eine Stimme geben und die Legalisierung konstruktiv fördern: ‚‚Die uns täglich erreichenden Krankengeschichten von Cannabispatienten zeigen deutlich, wie wichtig eine verbesserte Gesetzgebung im Bereich der medizinischen Anwendung von Cannabis ist, und wir setzen uns aktiv für eine solche Veränderung ein. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, uns mit dem Abgeordneten Heidenblut zu treffen und Patienten eine Stimme zu geben, um ihre Erfahrungen im Umgang mit Cannabis als Medizin zu teilen.‘‘

    Quelle Cannamedical Pharma GmbH
    Bild: Abordnung des Cannamedical Patientenbeirats mit MdB Dirk Heidenblut (4 v.l.) nach dem gemeinsamen Austausch zu Patientenrechten. Foto Cannamedical Pharma GmbH