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BvCW: Auch neue Bundesregierung sollte regulieren statt verbieten

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die Zurücknahme des Cannabisgesetzes. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. (BvCW) stellt sich dem entschieden entgegen. Laut BvCW führt die Rücknahme des Gesetzes in eine Sackgasse. Zudem verfügen nach BvCW über 30 Cannabis-Anbauvereinigungen (Tendenz steigend) bereits über Genehmigungen mit einer Laufzeit von sieben Jahren.

Dirk Heitepriem, Präsident des Branchenverbands Cannabiswirtschaft e.V., sagt zu den Plänen der CDU/CSU-Bundesfraktion: „Wenn die Unionsfraktionen den Schwarzmarkt austrocknen und die organisierte Kriminalität bekämpfen möchten, steht die Cannabiswirtschaft an ihrer Seite. Wenn dies jedoch über die Kriminalisierung von Patient:innen und Konsument:innen erfolgen soll, ist dies der falsche Weg. Kriminell sind nicht die Nutzer, sondern die Akteure des Schwarzmarktes.“

BvCW fordert schnelleres Handeln

Michael Greif, Geschäftsführer des BvCW, kritisiert die Ampelkoalition wegen zu langsamen Handelns und verteidigt die Cannabislegalisierung: „Legale Zugangsmöglichkeiten wie Eigenanbau, Anbauvereinigungen, aber auch kommerzielle Modelle mit lizenzierten Fachgeschäften sind die beste Lösung, um den Schwarzmarkt zurückzudrängen. Deshalb sollte eine neue Bundesregierung dafür sorgen, dass diese legalen Zugänge zu Cannabis geschafft und erhalten werden. Auf dem Schwarzmarkt gibt es keinen Jugendschutz, Dealer fragen nicht nach dem Ausweis. Dafür gibt es dort gefährliche Beimengungen. Den besten Jugend- und Verbraucherschutz kann der Staat sicherstellen durch einen legalen und regulierten Markt.“

KCanWV für weniger Schwarzmarkt

Dirk Heitepriem führt weiter aus, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Konsumcannabis-Wissenschafts-Zuständigkeitsverordnung (KCanWV) erlassen sollte. Dies würde auch den Schwarzmarkt verringern, so Heitepriem: „Regulieren statt verbieten – dies sollte auch für einen neue Bundesregierung das Motto sein. Die Cannabiswirtschaft steht bereit, gemeinsam daran zu arbeiten, den Schwarzmarkt auszutrocknen. Dazu braucht es kommerzielle Möglichkeiten, Cannabis in Deutschland anzubauen und zu vertreiben, legale Zugänge zum Konsumcannabis im Eigenanbau, Sicherheit und Verlässlichkeit für Patient:innen sowie eine Liberalisierung beim Nutzhanf.“

CanG schafft Arbeitsplätze

Dr. Stefan Meyer, Vize-Präsident des BvCW, fügt hinzu: „Eine Rückabwicklung des CanG würde Deutschland auch im internationalen Wettbewerb und in den Forschungsmöglichkeiten in Bezug auf Cannabis erheblich zurückwerfen.“ Nach dem BvCW hat die Cannabiswirtschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren hunderte Arbeitsplätze geschaffen, tausenden Patienten Zugang zu dringend notwendigen Therapien ermöglicht und bewiesen, dass auch in Deutschland hochqualitative und sichere Produkte produziert werden können.

Quelle: BvCW
Bild: Robert diam/Pixabay