Eine Anfang Juli im Journal of Cannabis Research veröffentlichte Studie hat sich mit den möglichen Auswirkungen der Manipulation von Bodenmikrobiota auf die Produktion von Sekundärmetaboliten bei Cannabis beschäftigt. [1]
Die Studie wurde vor dem Hintergrund durchgeführt, dass die Anbaupraktiken von Cannabis und insbesondere die Anbaubedingungen in Innenräumen einen großen Einfluss auf die Produktion von Cannabinoiden haben. Pflanzenassoziierte Mikroben können den Nährstofferwerb durch die Pflanze beeinflussen.
Das Ziel der Untersuchung war, Studienergebnisse zusammenzufassen, die sich mit Cannabis assoziierten Bakterien- und Pilzgemeinschaften befassen, unter Verwendung von Sequenzierungstechnologien mit hohem Durchsatz. Es sollten mikrobielle Interaktionen, Artenvielfalt und mikrobielle Netzwerkverbindungen, die möglicherweise die Produktion von Sekundärmetaboliten in Cannabis beeinflussen, aufgedeckt werden. Dafür wurde eine Mini-Review entsprechender neuerer Veröffentlichungen über Cannabis durchgeführt.
Die Forscher geben einen Überblick über die potenzielle Rolle des Bodenmikrobioms bei der Produktion von Cannabinoiden und erörtern, dass die Manipulation des mit Cannabis assoziierten Mikrobioms durch Bodenverbesserungsmaßnahmen mit diversifizierten mikrobiellen Gemeinschaften, die aus natürlichem Waldboden stammen, den Produzenten von Cannabis potenziell helfen könnte, die Erträge von Cannabinoiden zu verbessern und das Gleichgewicht der Anteile von Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol zu erhöhen.
Quelle: Abstract der Studie
[1] Ahmed, B., Hijri, M. Potential impacts of soil microbiota manipulation on secondary metabolites production in cannabis. J Cannabis Res 3, 25 (2021). https://doi.org/10.1186/s42238-021-00082-0
Foto: Gabriel Jimenez