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Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen Abschaffung der Cannabis-Teil-Legalisierung

Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt: Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) spricht sich gegen eine Rücknahme der Teil-Legalisierung von Cannabis aus. Besonders stark ist die Ablehnung bei den 18- bis 34-Jährigen – hier sind es sogar 75 Prozent. Dagegen befürworten 36 Prozent der insgesamt 1.012 Befragten die Abschaffung der aktuellen Regelung.

Trotz der gesellschaftlichen Zustimmung bleibt das Thema hoch umstritten. Kritiker bemängeln eine steigende organisierte Kriminalität und fehlende gesundheitliche Schutzmaßnahmen. Befürworter hingegen betonen, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt eindämmt und Konsumenten besseren Schutz bietet. Die Umfrage verdeutlicht auch, dass 60 Prozent der Befragten die Regulierung als Mittel sehen, um verunreinigtes Cannabis zu reduzieren. Dennoch glaubt fast die Hälfte (49 Prozent), dass Cannabis als Einstiegsdroge fungiert.

Frühzeitige Aufklärung als Schlüssel zur Prävention

Die gesundheitlichen Risiken von Cannabis, insbesondere für junge Menschen, bleiben ein zentrales Thema. Dr. Aileen Könitz, Ärztin und Expertin für psychiatrische Fragen bei der KKH, warnt vor möglichen langfristigen Auswirkungen: „Cannabis kann langfristige Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung haben und das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen.“ 

Justin Onyechi vom KKH-Präventionsteam betont die Notwendigkeit einer frühzeitigen Aufklärung, unabhängig von der künftigen Gesetzeslage: „Egal, ob die Legalisierung bestehen bleibt oder nicht – wir müssen junge Menschen frühzeitig aufklären und ihnen helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen.“ Gleichzeitig fordert die KKH eine stärkere finanzielle Förderung evidenzbasierter Präventionsprogramme, um nachhaltige Gesundheitsaufklärung sicherzustellen.

Quelle: KKH Kaufmännische Krankenkasse
Bild: billy Albert/ unsplash