
Die IG Hanf hat die Verabschiedung des Gesetzesentwurfs zur Regulierung von Cannabis durch die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) kommentiert. Demnach ist dies eine bedeutende Chance, einen neuen gesellschaftlichen Umgang mit Cannabis zu etablieren, den Schwarzmarkt einzudämmen und durch die Entkriminalisierung von Konsumenten einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis zu unterstützen.
„Das Eintreten der Gesundheitskommission auf das Geschäft ist ein historischer Moment für die Schweizer Cannabis-Politik. Es zeigt, dass der politische Wille vorhanden ist, den Schwarzmarkt wirksam zu bekämpfen und die Konsumentensicherheit zu stärken,“ sagt Elias Galantay, Präsident der IG Hanf. „Wir begrüssen diesen Schritt und werden den Gesetzesentwurf nach der Veröffentlichung sorgfältig prüfen, um eine faktenbasierte, verantwortungsvolle Regulierung zu unterstützen.“
Eine Chance für den Standort Schweiz
Eine Regulierung des Cannabismarktes würde wirtschaftliche Chancen für Schweizer Unternehmen – insbesondere in der Landwirtschaft – eröffnen, den Innovationsstandort Schweiz stärken und zusätzliche Steuereinnahmen generieren, die der Gesellschaft zugutekommen. Eine sinnvolle Cannabisregulierung bildet ausserdem die unverzichtbare Basis für den Jugend- und Konsumentenschutz, die Bekämpfung des Schwarzmarktes und die nachhaltige Entwicklung der Schweizer Hanfbranche, welche überwiegend aus kleinen und mittleren Unternehmen besteht, so die IG Hanf. Durch eine zielgerichtete Regulierung könne das Potenzial der Cannabispflanze ausgeschöpft werden und die Schweiz weltweit als Vorreiter für ein adäquates Regulierungsmodell agieren.
Zentrale Anliegen
Die IG Hanf setzt sich für eine Regulierung ein, die:
- den Jugendschutz und wirksame Präventionsmassnahmen stärkt, um den Zugang von Jugendlichen zu verhindern und die Risiken des Konsums zu minimieren,
- fiskale Transparenz schafft, um einen legalen, nachvollziehbaren Markt zu etablieren, der wirtschaftliche Chancen für Schweizer Unternehmen eröffnet und Steuereinnahmen generiert,
- ein innovatives Marktumfeld fördert, das der Schweiz eine Vorreiterrolle in Europa ermöglicht,
- klare Qualitätsstandards definiert und sowohl Konsumenten und Konsumentinnen als auch Produzentinnen und Produzenten schützt,
- ein flexibles Modell anstrebt, das den Schwarzmarkt effektiv eindämmt und den verantwortungsvollen Konsum in den Mittelpunkt stellt.
Die IG Hanf wird die Gesetzesvorlage im Detail analysieren und im Rahmen der Vernehmlassung eine umfassende Stellungnahme einreichen. Ihr Ziel ist es, konstruktive Vorschläge einzubringen, um eine wirksame, nachhaltige und zukunftsorientierte Regulierung zu gestalten.
Quelle: IG Hanf
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