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Cannaflow: Neue Software für Anbauvereinigungen

Mit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland gründen sich die ersten Anbauvereinigungen. Bei der Gründung gibt es allerdings einiges zu beachten. Dort setzt die neue Software des Start-Up Cannaflow, die auf allen Ebenen Unterstützung leisten soll.

Wie bei jeder Vereinsgründung gibt es einen bürokratischen Aufwand und gesetzliche Vorgaben bei der Organisation. Um einen Anbauverein gründen zu können und die entsprechende Lizenz langfristig zu behalten, müssen Cannabisclubs eine Vielzahl von Punkten im Blick behalten. Durch die besondere Schnittstelle zum Cannabisgesetz ergeben sich bei Anbauvereinigungen ganz neue Herausforderungen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben. Hierzu zählt zum Beispiel die gesetzliche Höchstgrenze von maximal 50 Gramm Cannabis, die pro Monat an ein Mitglied herausgegeben werden dürfen. Um diese Vorgaben nicht zu überschreiten, ist eine entsprechend genaue Dokumentation notwendig.

Die Software ermöglicht nach Firmenangaben eine leichte und datenschutzkonforme Erfassung der entsprechenden Daten und unterstützt Vereine auch dabei, alle Kostenpunkte automatisch an einem Ort zu sammeln, wodurch die Kommunikation mit Finanzämtern und Landesbehörden erleichtert werden soll. Zudem bietet sie Workflows zum Anbau von Cannabispflanzen an, die in Zusammenarbeit mit Anbauexperten entwickelt wurden und helfen sollen, gute Erträge zu erzielen. Die kostenlose Begleit-App für Mitglieder soll einen zentralen Austauschplatz für alle Mitglieder bieten, an dem Abstimmungen und Neuigkeiten rund um das Vereinsleben geteilt werden können. In Kombination mit einem Kundensupport an 365 Tagen im Jahr will das Unternehmen Anbauclubs so eine zuverlässige Unterstützung für ihr Vereinsgeschehen bieten.

Komplizierte rechtliche Lage

Gegründet wurde das Start-Up von Henrik Willen, der in der Vergangenheit bereits unter anderem Erfolge als Co-Founder und CEO von testflow erzielt hat. Rechtliche Unterstützung kommt von der Partnerkanzlei VOY.law. In Zusammenarbeit soll die aktuelle Rechtslage erfasst und in der Software widergespiegelt werden. Rechtsanwalt Clemens Koós von VOY.law weist auf die strenge rechtliche Herausforderung hin: ‚‚Die Gründung eines Cannabis Social Clubs bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Neben strengen Auflagen aus verschiedenen Rechtsbereichen, wie dem Vereins- und Cannabisrecht, erfordert es ein solides Compliance-Management, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Bei den zuständigen Landesbehörden müssen regelmäßig umfangreiche Berichte vorgelegt werden. Neben der Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben ist nicht zuletzt die lückenlose Erfassung von Mitgliedsdaten zentral. Hierbei ist ein effektiver Datenschutz unerlässlich, um die sensiblen Daten der Mitglieder zu schützen. Digitale Lösungen, die sich an den aktuellen rechtlichen Vorgaben orientieren, sind also essenziell. Denn wenn Vorgaben nicht eingehalten werden, drohen hohe Geldstrafen und im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe.‘‘

Auch wenn der rechtliche Aspekt der wichtigste Punkt ist, möchte Gründer und Geschäftsführer Willen ein Werkzeug für alle Belange anbieten: ‚‚Die rechtliche Absicherung ist der Kernpunkt von Cannaflow. Unser Angebot geht aber deutlich darüber hinaus. Wir möchten erreichen, dass Anbauvereine nicht mühsam mehrere Plattformen und Apps verwenden müssen, um alle Bereiche des Vereinslebens im Griff zu behalten. Unser Ziel ist es, ihnen ein leistungsstarkes Werkzeug an die Hand zu geben. Daher bieten wir mit der Software auch eine einfache Lösung für die Kommunikation mit Mitgliedern, die mit der App auch eine Chatoption erhalten und an Abstimmungen teilnehmen können. Außerdem liefern wir eine optimale Anbauverwaltung, die nach dem Prinzip Seed-to-Sale-Tracking funktioniert und die Vereine von der Anbauplanung bis zur Ausgabe begleitet.‘‘

Quelle: Cannaflow
Bild: Mike Petrucci/ unsplash