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CanG: ‚‚CannaStreet‘‘ prüft Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit

Das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) nimmt die geplante Legalisierung von Cannabis als Genussmittel zum Anlass und untersucht die Auswirkungen einer geplanten Gesetzesänderung bezüglich der Abgabe von Cannabis auf zwei Hauptaspekte: den Konsum von Cannabis und das Führen eines Fahrzeugs unter Cannabiseinfluss („Driving under the influence of cannabis“ DUIC).

In diesem Forschungsprojekt wird mithilfe eines quasi-experimentellen Forschungsdesigns untersucht, inwiefern sich die beabsichtigte Gesetzesänderung bzgl. Cannabis auf die Häufigkeit 1) des Konsums von Cannabis und 2) des Führens eines Fahrzeugs unter Cannabiseinfluss (DUIC) auswirkt. Innerhalb eines zweijährigen Beobachtungszeitraums werden wiederholt querschnittliche Befragungen zu drei Messzeitpunkten in Deutschland (Interventionsgruppe) und Österreich (Kontrollgruppe) durchgeführt. Insgesamt werden Daten von etwa 50.000 Personen erhoben.

Die Berücksichtigung einer Kontrollgruppe sowie das lange Beobachtungsintervall ermöglichen eine genaue Beantwortung der Fragestellungen. Aufgrund der Unsicherheiten in der Messung von DUIC werden verschiedene Befragungs- und Verkehrsunfalldaten ausgewertet, womit die Belastbarkeit der Interpretation empirischer Daten erhöht wird. Laut Jakob Manthey, Projektleiter am ISD in Hamburg, wurden bereits im vergangenen Dezember die ersten Daten erhoben. 

Das Forschungsprojekt ‚‚CannaStreet‘‘ wird im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen unter der FE-Nr. 82.0816/2023 durchgeführt. Die alleinige Verantwortung für den Inhalt des Projekts liegt beim Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung.

Quelle: Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD)
Bild: Aleksandr Popov/ unsplash