
Der Bund Deutscher Cannabis-Patienten kritisiert die holprige Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken durch Gesundheitsminister Lauterbach, die dazu führt, dass Patienten, die erfolgreich mit Medizinalcannabis behandelt werden, in Verruf geraten.
„Bei manchen Plattformen verleiten die dort tätigen Ärzte nach unserer Ansicht aus kommerziellen Gründen zum Medikamentenmissbrauch – und nehmen dabei teils erhebliche Nebenwirkungen offenbar billigend in Kauf. Es fehlt meist die sorgfältige Anamnese, die Untersuchung und die Therapiebegleitung. Diesen Plattformen scheint es einzig und allein um den Umsatz zu gehen, nicht um das Patientenwohl“, so Dr. Michael Kambeck, Sprecher des Bundes Deutscher Cannabis-Patienten.
Apothekerkammer Nordrhein klagt gegen Cannabis-Plattformen
Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) hat bereits gegen mehrere Plattformen geklagt, die fragwürdige Rezepte für Cannabis anbieten. Die AKNR hat Abmahnungen verschickt und ein Zivilverfahren eingeleitet, da das Bewerben von ‚Kiffen auf Rezept‘ gegen das Heilmittelwerbegesetz verstosse. Der Bund Deutscher Cannabis-Patienten begrüßt die Initiative der AKNR. Eine Entscheidung des Gerichts wird für den 11. März erwartet.
Dr. Bettina Mecking von der AKNR warnt: „Einige Plattformen agieren als vermeintlich legale Dealer. Wir fordern klare Regeln, um die Patienten zu schützen und eine Trennung zwischen Medizin und Freizeitnutzung zu gewährleisten.“ Der Bund Deutscher Cannabis-Patienten unterstützt die Initiative der AKNR und fordert eine klare Regulierung, um die medizinische Nutzung von Cannabis zu fördern und Missbrauch zu verhindern.
Quelle: Apothekerkammer Nordrhein
Bild: tingey injury law/ unsplash