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BfArM: Starker Anstieg der Cannabisimporte nach Deutschland

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat neue Zahlen zum Import von Cannabisblüten zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken veröffentlicht. Demnach hat die Menge an Cannabisblüten, die zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken nach Deutschland importiert wird, einen neuen Höchststand erreicht.

Die aktuellen Importe zeigen einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2024 wurden bisher bereits über 39.896 Kilogramm getrockneter Cannabisblüten importiert, mit einem markanten Anstieg von 8.143 Kilogramm im ersten Quartal, 11.634 Kilogramm im zweiten Quartal und 20.119 Kilogramm im dritten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen deutlichen Anstieg dar, da die Gesamtimporte im Jahr 2023 insgesamt mehr als 30.000 Kilogramm ausmachten. Die kontinuierliche Zunahme des Imports ist auf die steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis in Deutschland sowie auf eine wachsende Akzeptanz und Legalisierung im europäischen Raum zurückzuführen.

Herkunftsländer der Cannabisimporte

Die Herkunftsländer der Cannabisimporte sind vielfältig. Der Großteil des importierten Cannabis stammt aus Kanada und den Niederlanden, die als führende Lieferanten für Deutschland gelten. Auch Portugal und Kolumbien haben sich in den letzten Jahren als bedeutende Exportländer etabliert. Diese Länder liefern sowohl getrocknete Blüten als auch Cannabisextrakte, die für die medizinische Versorgung und die Forschung benötigt werden.

Über den anhaltenden Anstieg der Importmengen hinaus ist bemerkenswert, dass die Qualität der Produkte ebenfalls einem stetigen Verbesserungsprozess unterzogen wird. Die gestiegenen Importzahlen spiegeln das wachsende Interesse und die zunehmende medizinische Nutzung von Cannabis wider, sowohl für die Schmerztherapie als auch für wissenschaftliche Studien.
Die Bundesopiumstelle betont, dass Deutschland weiterhin ein wichtiger Markt für medizinisches Cannabis in Europa bleibt und der Anstieg der Importe zu einer besseren Versorgung der Patienten und zur Unterstützung der medizinischen Forschung beiträgt.

Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Bild: Jakub Zerdzicki/Unsplash