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BvCW: Cannabiswirtschaft wünscht “Förderpaket für Nutzhanf”

Seit 2014 nimmt der Nutzhanfanbau in Deutschland kontinuierlich zu, zugleich sind viele Potentiale noch ungenutzt. Um diese besser heben zu können, soll Nutzhanf nach Auffassung des Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. (BvCW) besser gefördert werden. Die Cannabiswirtschaft hat hierzu ein Positionspapier veröffentlicht. Die sieben Forderungen lauten:

  1. Anbauprämien für landwirtschaftlichen Nutzhanfanbau
  2. Die Freigabe des Hanfanbaus als Zweitfrucht 
  3. Zuschüsse zum Kauf von Erntemaschinen für regionale Maschinenringe
  4. Förderung von dezentralen Hanfaufbereitungsanlagen (auch mobil) mit nachgelagertem Faseraufschluss
  5. Förderung der Etablierung von Herstellungs- und Weiterverarbeitungsverfahren für auf Hanf basierte Lebensmittel
  6. Forschungsförderung für den Nutzhanfanbau
  7. Innovationspreise für Erfindungen zur Be- u. Verarbeitung der Hanfpflanze

“Während andere Öl- und Eiweißpflanzen staatlich gefördert werden, wird Nutzhanf immer noch nachrangig behandelt. Diese Ungleichbehandlung muss beendet sowie Anbau und Forschung gefördert werden”, sagt Marijn Roersch van der Hoogte, Fachbereichskoordinator für Nutzhanf und Lebensmittel beim BvCW. Weiterhin erklärt er: “Hanf ist ein regional anbaubarer Rohstoff, welcher überregional in einer Vielzahl von Wirtschaftsbereichen nachhaltig eingesetzt werden kann. Hanfprodukte sind gesund und langlebig sowie ein Katalysator für ein zirkuläre Wirtschaft.”

Der Geschäftsführer des BvCW, Jürgen Neumeyer, ergänzt: “Wir freuen uns, dass die Bundesregierung an einem neuen Cannabisgesetz arbeitet. Richtig formuliert kann dies wesentlich dazu beitragen, Nutzhanf vom Nischenprodukt für Gesundheitsbewusste zu einem Lebensmittel und Baustoff für alle zu entwickeln. Gleichzeitig sollten Überregulierungen, wie z. B. erhöhte Kontrolldichten, Blühmeldungen und Erntefreigaben durch das BLE, abgebaut werden. Auch braucht die deutsche Landwirtschaft vergleichbare THC-Grenzwerte, wie z. B. unsere Nachbarn Tschechien und die Schweiz mit 1,0 %-THC-Grenze.”

Das Positionspapier des BvCW zur Agrarförderung für Nutzhanf finden Sie hier.


Quelle: BvCW
Bild: NickyPe auf Pixabay