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Umfrage: Hälfte der Deutschen für eine Legalisierung von Cannabis

Nachdem die Bundesregierung ihr Eckpunktepapier veröffentlicht hat, wurden die Pläne zur Legalisierung von Cannabis als Genussmittel konkreter. Neben Befürworter gibt es auch Kritiker, die Cannabis für eine Einstiegsdroge und für gefährlich halten. Das Marktforschungsunternehmen Appinio hat unter der deutschen Bevölkerung eine Umfrage gemacht und die Akzeptanz von Cannabis in Deutschland untersucht.  

Das Hamburger Unternehmen Appinio hat im November 2022  1.000 Deutsche bevölkerungsrepräsentativ (nach Alter zwischen 16 bis 65 sowie nach Geschlecht) befragt. Laut Umfrage haben 87 % der Deutschen von den Plänen der Bundesregierungen mitbekommen. 50 % der Beteiligten sprechen sich für eine Entkriminalisierung und Legalisierung aus. Vor allem das Risiko einer Abhängigkeit (66 %) und die Auffassung, Cannabis sei eine Einstiegsdroge (65 %) sind die Gründe der Verfechter einer Legalisierung. 59 % der Kritiker befürchten, dass Minderjährige Zugang zu Cannabis bekommen. Außerdem befürchten 50 % der Gegner der Legalisierung Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.      

Zumindest die Befürchtung, die Zahl der Cannabiskonsumenten könnte sich erhöhen, bestätigt sich laut Befragung nicht. So gaben nur 19 % der Befragten an, Cannabis nach der Legalisierung probieren zu wollen. Für 60 % würde sich der Eigenkonsum nicht ändern. Nur 20 % glauben, dass der eigene Konsum weiter steigen könnte.  

Die Entkriminalisierung von Cannabis wird von den meisten Deutschen begrüßt. 62 % der Befragten haben sich für eine Straffreiheit für den Besitz von bis zu 30 Gramm ausgesprochen. Somit soll die Polizei und Bürokratie entlastet sowie der Konsum überwachbarer werden. Kritiker hingegen befürchten eine Verharmlosung von Cannabis.    

Quelle: Appinio GmbH

Bild: Andreas Breitling/Pixabay