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Synbiotic SE: Medizinalcannabis als Lutschpastille 

Im zweiten Quartal 2025 wird in Deutschland erstmals Medizinalcannabis in Form einer Lutschpastille angeboten. Entwickelt wurde die neue Applikationsform von der Unternehmensgruppe Synbiotic SE in Zusammenarbeit mit der Bolder Arzneimittel GmbH & Co. KG sowie erfahrenen Partnerapotheken. Die Einführung erfolgt nach rund dreijähriger Entwicklungsarbeit.

Die Lutschpastille stellt eine neue patientenindividuelle Darreichungsform dar, die eine präzise Dosierung des medizinischen Wirkstoffs ermöglichen soll. Verwendet werden pharmazeutisch zertifizierte Hilfsstoffe und die ärztlich verordnete Menge an Cannabiswirkstoffen. Die Herstellung erfolgt rezeptpflichtig in Apotheken.

Keine freie Abgabe für neue Darreichungsformen

Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 zugelassen, wird jedoch bislang überwiegend in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten abgegeben. Neue Darreichungsformen waren bisher nur eingeschränkt verfügbar – unter anderem aufgrund regulatorischer und abrechnungstechnischer Hürden sowie praktischer Herausforderungen in der Apothekenherstellung.

Die Unternehmen Weeco Pharma GmbH und MH medical hemp GmbH – beide Teil der Synbiotic-Gruppe – übernehmen im Rahmen der Markteinführung die Belieferung der Partnerapotheken mit den notwendigen Bestandteilen zur Herstellung der Pastillen. Eine freie Abgabe ist nicht vorgesehen; die Anwendung erfolgt ausschließlich auf ärztliche Verordnung.

Die neue Formulierung soll eine diskrete, kontrollierte und individuell angepasste Einnahme von medizinischem Cannabis ermöglichen. Sie ergänzt die bestehenden Therapieoptionen und erweitert den Handlungsspielraum im Rahmen der patientenbezogenen Versorgung.

Quelle & Bild: Synbiotic SE