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Studie: Wirkung von Cannabinoiden auf Blasensymptome bei MS

Forscher der Cumming School of Medicine an der Universität von Calgary, Kanada, haben eine explorative Studie durchgeführt, um die aktuellen Trends des Konsums von Cannabisprodukten von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) zu beschreiben. Sie wollten wissen, wie nützlich der Konsum von Cannabinoiden bei MS-Symptomen wahrgenommen wird. Dabei stand die Wirksamkeit bei der Behandlung von Blasensymptomen im Mittelpunkt.

Dafür wurde eine Querschnittsumfrage bei Personen mit MS durchgeführt, die in der MS-Klinik in Calgary rekrutiert wurden. Mittels statistischer Analyseverfahren wurden die Zusammenhänge zwischen Cannabiskonsum und der Verbesserung der Blasenfunktionssymptome bewertet.

Es nahmen 775 Personen an der Befragung teil. Davon berichteten 734 über Cannabiskonsum in den letzten drei Monaten. Für die vorangegangenen drei Monate waren es 275. 73,8 % von ihnen gaben an, mindestens wöchentlich Cannabis zu konsumieren. Für 78,1 % aller Konsumenten stand eine primäre medizinische oder therapeutische Indikation für den Konsum im Vordergrund. Das Cannabis wurde meist oral eingenommen oder geraucht.

Von den 19 Teilnehmern, die Blasensymptome als Hauptgrund für den Cannabiskonsum angaben, berichteten 89,5 % über eine Verbesserung von Blasensymptomen bei Cannabisgebrauch. Der Cannabiskonsum in den letzten 3 Monaten zeigte eine zweifach erhöhte Wahrscheinlichkeit verschiedene Symptome zu verbessern, darunter Harnfrequenz, Harndrang und Auslaufen.

Quelle: Abstract der Studie

Foto: Add Weed