In einer Studie, die im November 2023 im Journal of Neuroscience Research veröffentlicht wurde, zeigten psychologische Untersuchungen, dass Menschen, die regelmäßig Cannabis oder Marihuana konsumieren, dazu neigen, die Gefühle anderer besser zu verstehen. Bildgebende Untersuchungen des Gehirns zeigten außerdem, dass das vordere Cingulum von Cannabiskonsumenten – eine Region, die im Allgemeinen durch Cannabiskonsum beeinträchtigt wird und mit Empathie in Verbindung steht – eine stärkere Verbindung zu Gehirnregionen aufweist, die mit der Wahrnehmung der emotionalen Zustände anderer im eigenen Körper in Verbindung stehen.
Die Studie umfasste 85 regelmäßige Cannabiskonsumenten und 51 Nichtkonsumenten, die psychometrische Tests absolvierten, sowie eine Untergruppe von 46 Konsumenten und 34 Nichtkonsumenten, die sich einer funktionellen Magnetresonanztomographie unterzogen.
Koautor Víctor Olalde-Mathieu, PhD, Universidad Nacional Autónoma de México, ist überzeugt, dass diese Ergebnisse ein neues Fenster für die Erforschung der potenziellen Wirkungen von Cannabis bei der Behandlung von Erkrankungen, die mit Defiziten in der sozialen Interaktion einhergehen, wie z. B. Soziopathie, soziale Angst und vermeidende Persönlichkeitsstörung eröffnet, auch wenn noch weitere Forschung notwendig sei.
Quelle: Wiley
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