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Hochschule Merseburg: Albanische Delegation besuchte Hanflabor

Eine albanische Delegation bestehend aus Vertretern der neu konstituierten Cannabisbehörde, des Lizensierungskomitees sowie verschiedener Ministerien besuchte im September das Hanflabor der Hochschule Merseburg, um sich über die neuesten Forschungsergebnisse zur Nutzpflanze Hanf zu informieren. Der Besuch fand im Rahmen des Programms „Globale Partnerschaft für Drogenpolitik und Entwicklung“ (GPDPD) statt, welches von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) begleitet wird.

Die albanische Delegation interessierte sich insbesondere für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Hanf als Rohstoff. Albanien hat kürzlich ein Gesetz zur „Legalisierung von Cannabis für medizinische und industrielle Zwecke“ verabschiedet und sieht in der Pflanze großes wirtschaftliches Potenzial.

Forschung an der Hochschule Merseburg: Nutzungspotenziale von Hanf

Die Hochschule Merseburg erforscht Hanf als nachhaltigen Rohstoff. Alle Bestandteile der Pflanze – von den Blüten über die Samen bis hin zu den Stängeln – lassen sich vollständig verwerten und in biologisch abbaubare Produkte umwandeln. In mehreren Forschungsprojekten, darunter Bioenergie Plus, ViridiCan und CannaLoT, untersucht die Hochschule unter anderem die Möglichkeiten des Nutzhanfanbaus sowie die Entwicklung geschlossener Wertschöpfungsketten.
Ein Highlight des Besuchs war die Demonstration im Hanflabor, bei der Hanfsamenöl gepresst und die verschiedenen Verarbeitungsmöglichkeiten der Hanfpflanze vorgestellt wurden. Die Wissenschaftler der Hochschule zeigten außerdem Hanfsamen in unterschiedlichen Formen sowie Bau- und Textilprodukte aus Hanf, wie Dämmwolle und Hanftextilien.

Zukunftsperspektiven und Zusammenarbeit

Die neu gegründete Nachwuchsforschergruppe „Bio-Rohstoffe Hanf“, unter der Leitung von Dr.-Ing. Susanne Bartholomé und Dr. phil. Marvin Däumichen, präsentierte ihre Pläne zur weiteren Erforschung hanfbasierter Werkstoffe und deren wirtschaftlicher Potenziale. Die Forschungsgruppe wird bis 2027 an der Hochschule tätig sein und zudem die soziale Akzeptanz von Wirtschaftszweigen untersuchen, die sich auf Hanf konzentrieren.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Bild: logan gutierrez/ unsplash