Im Vorfeld der Anhörung zur von der Bundesregierung geplanten Cannabis-Legalisierung haben sich die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) und die Bundesärztekammer dazu geäußert. Beide Seiten mahnten zu Verantwortungsbewusstsein.
Vor der Anhörung im Gesundheitsausschuss zum Cannabisgesetz haben sich die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) und die Bundesärztekammer zu Wort gemeldet. Die ABDA warnte vor Risiken und sprach sich somit gegen eine Legalisierung von Cannabis aus. Als Grund nannte die ABDA unter anderem Erfahrungsberichte aus den Legalisierungsländern, in denen Cannabiskonsumstörungen zunehmen sollen. Des Weiteren fordert die Bundesvereinigung, Cannabis zu Genusszwecken noch deutlicher von medizinischem Cannabis abzugrenzen. Um etwaige Fehlinterpretationen zu vermeiden, soll aus rechtstechnischen Gründen das Verhältnis ausdrücklich klargestellt werden.
Die Bundesärztekammer hingegen nimmt internationale Studien als Referenz und weist auf eine Steigerung des Konsums von Cannabis nach einer Legalisierung hin. Dies führe gleichzeitig zu einer Verharmlosung der damit verbundenen Risiken. Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, stellt klar, dass eine Legalisierung aus seiner Sicht höchst unverantwortlich sei und das Cannabisgesetz eine drogenpolitische Bankrotterklärung bedeute.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung, Bundesärztekammer
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