Der Hanfladen Natur-Erlebniswelt aus Aschheim möchte den Großraum München mit Stecklingen beliefern. Hierfür nutzt das Unternehmen den 25 Quadratmeter großen und neun Tonnen schweren Anbaucontainer „Maximus“ des slowakischen Herstellers Hitec Grow s.r.o. aus Bratislava. Mit dem computergestützten Prototyp möchte man den höchsten Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen sowie der behördlichen Dokumentationspflicht entsprechen. Wenzel Cerveny, Gründer der Einzelhandelskette Hanf.com, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) und Vorstand des Anbauvereins Chillout-Club Aschheim, betont die hohe Qualität der Stecklinge: „Mit der Inbetriebnahme dieses hochmodernen Anbaucontainers reagieren wir auf die stark gestiegene Nachfrage der Konsumenten nach Cannabisstecklingen in der Region. Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertige Stecklinge zu produzieren.“
Computergesteuerte Simulation
Dabei handelt es sich um den „Maximus Ever Green 40 HQ“-Container. Laut Hersteller bietet der Container optimale Wachstumsbedingungen aufgrund der Lichtverhältnisse, Bewässerung sowie konstante Temperaturen und Feuchtigkeit. Die computergestützte Technik simuliert dabei den Rhythmus der Gezeiten und kann somit ganzjährig den Ertrag steigern. Für Cerveny ist das nur der Anfang. Nach behördlicher Genehmigung des Anbauvereins soll der erste Container mit weiteren Containersystemen für die Wachstumsphase der Cannabispflanzen, für die Blühphase, für die Trocknung sowie für die Ausgabe an Clubmitglieder folgen.
Für Cerveny geht es aber nicht nur um die Produktion von Stecklingen. Mit diesem Schritt möchte der Unternehmer und Cannabis-Aktivist für die Akzeptanz von Cannabis in Bayern werben. Dazu wurde sogar die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach eingeladen, um den Prototyp zu besichtigen. „Unser Projekt ist nicht nur ein wichtiger Schritt für uns, sondern ein Vorbild für zukünftige Anbauvereinigungen und dem legalen Cannabismarkt in Deutschland. Wir wollen die Zeit überbrücken, bis die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Bayern angepasst werden und hoffen, dass unsere Initiative zur Akzeptanz und Regulierung von Cannabisanbauvereinen beiträgt“, so Cerveny.
Quelle: Natur Erlebniswelt GmbH
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