Die Bundesrepublik Deutschland ist eines der größten Staaten und Vorreiter in der europäischen Union. Auch in Bezug auf Legalisierung von Cannabis als Genussmittel wurde Deutschland eine Vorreiterrolle prognostiziert. Nun zieht das erste Land mit Luxemburg nach. Das Großherzogtum legalisiert privaten Anbau und Konsum von Cannabis.
Luxemburg geht einen neuen Weg in der Drogenpolitik und legalisiert den privaten Anbau und Konsum von Cannabis. Künftig darf in dem Land pro Haushalt vier Cannabispflanzen aus Samen angepflanzt werden. Auch der Konsum zu Hause wird erlaubt. In der Öffentlichkeit bleibt es jedoch weiterhin verboten.
Justizministerin Sam Tanson stellte resignierend fest, dass die Drogenpolitik der letzten 50 Jahre ein Misserfolg war. Nun möchte man einen neuen Weg gehen. Mit dem neuen Gesetz sollen Verbraucher vor verunreinigtem Cannabis geschützt und der Drogenhandel bekämpfen werden. Die Geldstrafe für den Besitz von Cannabis in der Öffentlichkeit bei einer Menge von bis zu drei Gramm wird bis zu 25 Euro reduziert. Ein Besitz von über drei Gramm führt zu einem Strafverfahren mit bis zu sechs Monaten Haft bzw. 2.500 Euro Strafe. Des Weiteren soll in nächster Zeit eine viel umfassendere Freigabe erfolgen. Gemäß der Berichterstatterin des Justizausschusses, Josée Lorsché, sollen Produktionsketten und ein Verkauf von Cannabis unter staatlicher Kontrolle entwickelt werden. Dadurch soll vor allem die Qualität der Pflanzen und deren THC-Gehalt unter Kontrolle gebracht werden.
Quelle: Zeit
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