Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW) ergab, dass bereits 91 % der Befragten aus der deutschen Cannabiswirtschaft mit Einschränkungen und Auflagen durch Banken und Finanzdienste konfrontiert sind oder waren. Besonders auffällig war hierbei die Firma Paypal, die 89 % der Betroffenen nannten. Mehr als die Hälfte von diesen hat – bei Paypal in der Regel lebenslängliche – Kontosperrungen (59,49 %) sowie das Einfrieren von Geldern (55,69 %) erleben müssen. Besonders kritisch wurde zudem von einige Befragten angemerkt, das zeitgleich ein Großunternehmen der Branche von den Einschränkungen seitens Paypal ausgenommen zu sein scheint. Die häufigsten Einschränkungen und Auflagen erfolgten neben Paypal bei Klarna, Amazon Pay, Visa, Mastercard, Stripe, Deutsche Bank, N26 und Commerzbank.
Gute und schlechte Erfahrungen
“Für die Betroffenen Unternehmen und Gewerbetreibenden können diese unverhältnismäßigen Benachteiligungen zur schmerzlichen Existenzgefährdung führen. Hier steuern wir aktiv dagegen”, so Verbandsgeschäftsführer Jürgen Neumeyer. Daher werden die Firmen, mit denen es besonders häufig Schwierigkeiten gab, nun aktiv vom BvCW kontaktiert und die Positivbeispiele ebenfalls veröffentlicht, so dass die Betroffenen schon jetzt mögliche Alternativen aus der Branche erfahren. Die besten Erfahrungen wurden den Teilnehmenden zufolge mit Klarna, Sofortüberweisung, Postbank, VivaWallet, GiroPay, Commerzbank und Penta Bank gemacht.
“Klarna und Commerzbank wurde sowohl bei den Benachteiligungen als auch bei den Positiverfahrungen häufig benannt, auch hier müssen nun Gespräche folgen. Ziel ist es dabei, überflüssige und willkürliche Marktbenachteiligungen abzubauen und so faire und transparente Bedingungen für die Cannabiswirtschaft zu erreichen.” so Benjamin Patock, Vorstandsmitglied und Koordinator des Fachbereichs Technik, Handel & Dienstleistungen im BvCW.
Quelle: BvCW
Titelbild: Markus Winkler